Potsdam (epd). Der Prozess wegen der Tötung von vier Schwerstbehinderten im Potsdamer Oberlinhaus ist am Dienstag fortgesetzt worden. Am dritten Verhandlungstag wurde zunächst eine ehemalige Kollegin der Angeklagten als Zeugin gehört. Sie beschrieb die Angeklagte als „sehr freundliche, umsichtige, einfühlsame, sorgfältige, strukturierte Arbeitskollegin“. Im weiteren Verlauf des Tages sind fünf Bekannte der Angeklagten, ein Ermittlungsbeamter sowie ein Pfleger als Zeugen geladen.
Die Gewalttat im Potsdamer Oberlinhaus Ende April sorgte deutschlandweit für Entsetzen. Zum Auftakt des Prozesses hatte die angeklagte langjährige Mitarbeiterin über ihre psychischen Beeinträchtigungen und Personalmangel in der diakonischen Einrichtung berichtet. Die 52-Jährige muss sich wegen Mordes und weiterer Straftaten verantworten. Die Staatsanwaltschaft geht von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit aus.