Bremen (epd). Die SPD-Politikerin Kerstin Griese ist wieder Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Ratinger Bundestagsabgeordnete erreichte am Dienstag im vierten Wahlgang mit 103 Stimmen die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der Delegierten des digital tagenden evangelischen Kirchenparlaments. Griese ist Staatssekretärin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales.
Der Rat der EKD hat 15 Mitglieder. Qua Amt gehört die Präses der EKD-Synode, Anna-Nicole Heinrich, dem Gremium an, das die Vielfalt der Protestanten in Deutschland repräsentieren soll, über aktuelle Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft berät und sich öffentlich zu Wort meldet.
Im ersten Wahlgang war die westfälische Präses Annette Kurschus mit 108 Stimmen, im zweiten die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs mit 116 Stimmen in den Rat gewählt worden. Beide gehörten dem Gremium bereits zuvor an. Der Pharma-Manager und Mediziner Andreas Barner schaffte es mit 102 Stimmen im dritten Wahlgang. Auch er war bereits Mitglied im alten Rat.
Es sind mehrere Wahlgänge nötig, bis alle Plätze im Rat besetzt sind. Insgesamt 22 Kandidatinnen und Kandidaten bewerben sich um einen Sitz. Wahlberechtigt sind die 128 Mitglieder der EKD-Synode und die Vertreter der 20 Landeskirchen in der Kirchenkonferenz.
Am Mittwoch soll auf der EKD-Synode über den Ratsvorsitz entschieden werden. Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat nicht erneut für das Leitungsgremium kandidiert.