Bremen (epd). Der scheidende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wendet sich gegen die Argumentation, ein wirksamer Klimaschutz sei nicht finanzierbar. „Wir haben hoffentlich verstanden, dass es um konkrete Menschenleben geht, die wir in der Zukunft opfern, wenn uns die notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels heute zu teuer sind“, sagte Bedford-Strohm am Sonntag vor der digital tagenden EKD-Synode während der laufenden Weltklimakonferenz im schottischen Glasgow.
Die finanziellen und die „menschlichen Kosten“ müssten in jedem Fall bezahlt werden. „Nur dann von anderen und in viel höherem Maße“, fügte der evangelische Theologe hinzu.
Die Synodentagung der EKD war am Morgen mit einem Gottesdienst im Bremer Dom St. Petri eröffnet worden. Die 128 Synodalen beraten bis Mittwoch digital, weil ein Teilnehmer einer vorbereitenden Gremiensitzung positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Am Dienstag und Mittwoch werden der Rat der EKD als Leitungsgremium neu gewählt und der Ratsvorsitz neu vergeben. Bedford-Strohm stellt sich nach sieben Jahren an der EKD-Spitze nicht erneut zur Wahl.