Bremen (epd). Die Jahrestagung des evangelischen Kirchenparlaments beginnt am Freitag in Bremen. Auf der Tagesordnung der bis Mittwoch beratenden Synode stehen die Wahlen zum Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dessen Vorsitz sowie die Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt, wie die EKD mitteilte. Der bisherige Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, gibt das Amt des höchsten Repräsentanten von 20,2 Millionen Protestanten ab.
Zur Wahl für den Rat sind bislang 21 Kandidatinnen und Kandidaten aufgestellt, zehn Frauen und elf Männer, darunter leitende Geistliche wie die westfälische Präses Annette Kurschus, die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs und der Berliner Bischof Christian Stäblein. Es kandidieren aber auch Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft, wie etwa die SPD-Bundestagsabgeordnete und bisherige Staatssekretärin Kerstin Griese und der CDU-Bundestagsabgeordnete und Sprecher des Evangelischen Arbeitskreises der Union, Thomas Rachel. Am Dienstag und Mittwoch wird gewählt.
Zu den weiteren Themen auf der Agenda gehören die Aufarbeitung von Missbrauchsfällen und die langfristige Finanzstrategie der EKD. Der Stand der Aufarbeitung der sexualisierten Gewalt diskutieren die Delegierten am Montagnachmittag, auch die Beratungen über den Haushalt finden dann statt.
Zunächst treffen sich am Freitag die Delegierten der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) zu ihrer Generalsynode. Seit 2009 tagen die Kirchenparlamente von Lutheranern und Unierten sowie die EKD-Synode jeweils örtlich und zeitlich verbunden sowie personell verzahnt. Die Vollversammlung der Union Evangelischer Kirchen (UEK) findet am Montagvormittag statt.