Halle (epd). Am Sonntag startet der deutsche Astronaut Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS. Für seine Mission unter dem Motto „Cosmic Kiss“ und das dazugehörige Abzeichen habe er sich auch von der Himmelsscheibe von Nebra inspirieren lassen, teilte das sachsen-anhaltische Landesmuseum für Vorgeschichte am Mittwoch in Halle mit. Dort wird die mit mehr als 3.600 Jahren weltweit älteste Darstellung konkreter Himmelsphänomene, die zum Unesco-Welterbe zählt, aufbewahrt.
Im Gepäck des Astronauten befinde sich auch eine verkleinerte Kopie der Himmelsscheibe mit 20 Zentimetern im Durchmesser. Sie bestehe aus handkoloriertem Epoxidharz mit Glasfaserverstärkung und vermittelt einen originalgetreuen Eindruck vom Anblick des frühbronzezeitlichen Ausnahmefundes. Die Auflagen, die Sichel- und Vollmond, Sterne, Horizontbögen und Sonnenbarke darstellen, bestehen den Angaben zufolge aus Gold.
Für das Landesmuseum stellt die Weltraumreise ein besonderes Zeichen der Wertschätzung dar. Dass die Himmelsscheibe Maurer auf die ISS begleiten werde, spiegele die die Menschheit seit Jahrtausenden umtreibenden Fragen und Sehnsüchte an den Kosmos wider, sagte Landesarchäologe und Museumsdirektor Harald Meller.