Brüssel (epd). Die USA tragen nach Ansicht des Grünen-Europaabgeordneten Bas Eickhout die Hauptverantwortung, dass bei den zugesagten Geldern für Entwicklungsländer im Kampf gegen den Klimawandel eine große Lücke klafft. „Europa tut nicht genug, aber das größere Problem, lassen Sie uns ehrlich sein, sind wirklich die USA“, sagte Eickhout am Dienstag mit Blick auf die am Sonntag in Glasgow beginnende Weltklimakonferenz.
Je nach Berechnung müssten die Vereinigten Staaten ungefähr 40 bis 45 Prozent der vereinbarten 100 Milliarden Dollar pro Jahr aufbringen, bisher hätten sie aber nur sieben bis acht Milliarden zugesagt, so der niederländische Politiker. Auch bei der von US-Präsident Joe Biden versprochenen Verdopplung dieser Summe werde die Verpflichtung nicht eingelöst. Die EU müsse ungefähr 30 bis 35 Prozent leisten und stehe etwa bei 25 Prozent.
Bei vergangenen Klimakonferenzen haben die Industriestaaten versprochen, von 2020 bis 2025 jährlich 100 Milliarden Dollar an staatlichen und privaten Mitteln für Klimaschutz und Anpassung in Entwicklungsländern zu Verfügung zu stellen. Nach OECD-Berechnungen wird diese Summe bislang nicht erreicht.