Bonn (epd). Während in vielen Bereichen der Wirtschaft derzeit Engpässe herrschen, ist zumindest die Versorgung mit Weihnachtsbäumen in diesem Jahr gesichert. Trotz Dürre, Corona-Krise und steigenden Energiekosten sehe es auf dem Weihnachtsbaummarkt aktuell entspannt aus, teilte die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) am Freitag in Bonn mit. Die Branche habe ausreichend Weihnachtsbäume in guter Qualität im Angebot.
Auch die Preise bleiben den Angaben zufolge auf dem Niveau des Vorjahres. Bei der beliebten Nordmanntanne liege der Meterpreis bei 21 bis 27 Euro, für Blaufichten bei 12 bis 16 Euro und bei den Fichten bei 9 bis 12 Euro. In diesem Jahr verzeichneten die Betriebe im übrigen ideale Witterungsbedingungen. Es gab weder Spätfröste noch längere Trockenperioden. Die Niederschläge waren so ausreichend, dass die Bäume gut wachsen konnten.
Zudem sei die Herstellung eines Weihnachtsbaumes „fast klimaneutral“, erklärte die SDW. So entziehe der Nadelbaum in seinen acht bis zehn Lebensjahren der Atmosphäre beim Wachsen stetig Kohlendioxid und produziert dann Sauerstoff. Kauft man einen regionalen Baum, ergäben sich auch beim Transport nur relativ geringe Emissionen. Überdies gibt es auch Bäume, die mit einem Bio- und Umweltsiegel versehen sind und garantieren, dass der Baum ohne Unkrautvernichtungsmittel herangewachsen ist.
Ein Plastikbaum sei dagegen keine Alternative, da er bei Produktion, Transport und Entsorgung eine wesentlich schlechtere Ökobilanz aufweist als ein echter Baum. Außerdem würden vier von fünf Plastiktannen über weite Strecken aus Fernost importiert, hieß es.