Berlin (epd). Deutschland ist einem Medienbericht zufolge im laufenden Jahr der bisher wichtigste Zielstaat für Flüchtlinge und Migranten in der Europäischen Union. Bis Ende September haben 100.278 Menschen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einen Asyl-Erstantrag gestellt, wie die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf Zahlen der EU-Asylbehörde EASO berichtete. Demnach wurden in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres in keinem anderen EU-Land so viele Asylanträge gestellt wie in Deutschland. Das zweitwichtigste Land für Schutzsuchende ist dem Bericht zufolge Frankreich (54.105 Anträge), gefolgt von Spanien (41.799 Anträge) und Italien (37.492 Anträge).
Dem Bericht zufolge überschreitet die Zahl der Asyl-Erstanträge in Deutschland im neunten Jahr in Folge die 100.000er-Marke. Während der Corona-Pandemie waren deutlich weniger Flüchtlinge und Migranten in die Bundesrepublik gekommen. Im vergangenen Jahr haben etwa 102.500 Menschen einen Erstantrag gestellt, darunter waren 26.500 Anträge von Kindern, die bereits in Deutschland geboren wurden.