Osnabrück (epd). Das Weltkulturerbe ist nach Einschätzung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in einem bislang unterschätzten Ausmaß vom Klimawandel bedroht. Der Zusammenhang von Klimawandel und Kulturerbe habe bisher wenig Beachtung gefunden, erklärte Generalsekretär Alexander Bonde am Donnerstag in Osnabrück. Dabei seien nach Angaben der Weltnaturschutzunion 33 Prozent des Unesco-Weltnaturerbes massiv vom Klimawandel bedroht - ein Anstieg von 26 Prozent gegenüber 2017.
Auch hierzulande litten bedeutende Bauwerke, Kunstobjekte in Kirchen und Schlössern sowie alte Baumbestände in historischen Parks unter Hitzesommern, anhaltender Trockenheit und Starkniederschlägen, betonte der Generalsekretär. Bereits heute seien alte Baumbestände in historischen Gärten durch Extremwetter massiv geschädigt. Gerade die landschaftlich wertvollen Parkanlagen verfügen laut der Stiftung über eine hohe Artenvielfalt.
Die DBU erklärte, ein Projekt des Internationalen Rates für Denkmalpflege, der Unesco und des Weltklimarats werde erstmals strategische Empfehlungen erarbeiten, wie die Belange des Kulturerbes in der internationalen Klimadebatte besser berücksichtigt werden könnten. Das sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.