Plauen (epd). Die Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerfeier dringt darauf, am jährlichen Totensonntag auch für Menschen ohne Religion und Konfession Feiern anzubieten. Der Totensonntag sei inzwischen ein allgemeiner Tag der Erinnerung an die Verstorbenen und kein rein kirchlicher Gedenktag mehr, erklärte der Berufsverband am Dienstag im sächsischen Plauen. Schließlich gehöre weniger als ein Viertel der deutschen Bevölkerung einer evangelischen Kirche an. Zusammen mit den Mitgliedern der katholischen Kirche seien es rund 50 Prozent.
Der Berufsverband professioneller Trauerrednerinnen und Trauerredner verwies auf Angehörige, die ein Bedürfnis nach weltlichen Gedenkfeiern beschrieben. Allerdings führe dieser Wunsch bei den Gedenkveranstaltungen am Totensonntag bisher zu wenig Veränderungen. Der Verband ist Ansprechpartner bei allen Fragen der weltlichen Bestattungs- und Trauerkultur.
Noch immer würden die meisten Feiern von kirchlichen Vertreterinnen und Vertretern auf den Friedhöfen abgehalten, hieß es. Niemand solle sich aber in und mit seiner Trauer ausgeschlossen fühlen. Auch Hinterbliebene von konfessions- und religionslosen Menschen wünschten sich, dass Verstorbene in der öffentlichen Trauer eine Stimme bekommen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft Trauerfeier ist ein 1996 gegründeter bundesweiter Berufsverband. Sie setzt sich für die Wahrnehmung und Professionalisierung des Berufs der Trauerrednerinnen und Trauerredner ein.
Der Totensonntag oder Ewigkeitssonntag ist in den evangelischen Kirchen ein Gedenktag für die Verstorbenen. In diesem Jahr fällt er auf den 21. November.