Trier (epd). Das Bistum Trier stellt sich auf deutlich sinkende Einnahmen aus der Kirchensteuer ein und will deshalb seine Ausgaben reduzieren. Ab 2035 drohe ansonsten ein Anstieg des jährlichen Defizits auf rund 130 Millionen Euro, teilte das Bistum am Dienstag mit. Ohne ein Gegensteuern wären die Rücklagen spätestens 2028 aufgebraucht.
Bis zum nächsten Sommer soll ein Haushaltssicherungskonzept verabschiedet werden. Zur Kostensenkung soll unter anderem die Zahl der Stellen beim pastoralen Personal gesenkt werden, zudem werde eine Entlastung bei den Pensionsrückstellungen geprüft. Geplant ist weiterhin, Verwaltungsprozesse einfacher und kosteneffizienter zu gestalten.
Bischof Stephan Ackermann erklärte, wolle er mit allen Beteiligten die Veränderungen „nicht erleiden, sondern gestalten“. Ursache für den seit mehreren Jahren negativen Haushaltsabschlüsse sind nach Angaben des Bistums zum einen die hohen Summen, die in der Niedrigzinsphase für die Absicherung künftiger Pensionsleistungen zurückgestellt werden müssen. Hinzu komme die weiterhin hohe Zahl an Kirchenaustritten. Eine Trendwende sei derzeit nicht in Sicht.