Berlin (epd). Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests. Mit Blick auf den sparsamen Einsatz von Steuermitteln sei der Schritt nachvollziehbar, da inzwischen alle Personen ein Impfangebot erhalten hätten, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Montag). Wer sich gegen eine Impfung entscheide, müsse akzeptieren, dass die Allgemeinheit nicht bereit sei, dafür weiterhin Steuermittel in Millionenhöhe aufzuwenden.
Corona-Tests sind seit Montag nicht mehr kostenfrei. Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können oder für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht. Das gelte insbesondere für die Kinder und Jugendlichen in den Schulen, sagte Landsberg. „Wir gehen nicht davon aus, dass die wegfallenden kostenlosen Tests zu ernsthaften sozialen Konflikten führen“, sagte der Hauptgeschäftsführer.
Landsberg fügte hinzu: „Schon jetzt können wir feststellen, dass die Nachfrage in den kostenlosen Testzentren zurückgegangen ist.“ Nachdem sich das Infektionsgeschehen nach wie vor auf vergleichsweise niedrigem Niveau bewege, gebe es inzwischen auch Veranstalter, die einen Eigentest unter Aufsicht ermöglichten, der vergleichsweise preiswert sei. Der Städte- und Gemeindebund setzt überdies darauf, dass sich durch die Abschaffung der kostenlosen Tests noch mehr Menschen zu einer Impfung entschließen.