Hannover, Hamburg (epd). Die Klimaforscherin Daniela Jacob hat jeden Einzelnen dazu aufgerufen, im Kampf gegen den Klimawandel aktiv zu werden. „Es geht darum, dass jedes halbe Grad mehr an globaler Erwärmung zu einer stärkeren Veränderung unserer Lebensverhältnisse führen wird - auch wenn sich das wenig anhört“, sagte die Wissenschaftlerin der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag). Sie warnte, auch in Deutschland werde es in jedem Fall mehr extreme Wetterereignisse geben: „Aber jedes halbe Grad Erwärmung macht die Sache noch dramatischer.“
„Wir haben es in der Hand, ein sicheres, gutes Leben für die kommenden Jahrzehnte zu formen - und zwar jetzt“, sagte die Meteorologin. Jetzt müssten neue Technologien und neue Lebensweisen entwickelt werden, die zu einem klimaresilienten und trotzdem wohlständigen Leben führen könnten. „Es liegt an uns: Wir können beeinflussen, wie unser Leben in Zukunft aussehen wird. Das ist eigentlich doch eine sehr schöne Option.“
Bei den 24. Hannah-Arendt-Tagen ab Dienstag (12. Oktober) in Hannover unter dem Motto „Start Doing - Unsere Verantwortung für die Zukunft“ hält Jacob einen Vortrag zum Klimawandel und den Folgen. Die Professorin ist Direktorin des Climate Service Center Germany (GERICS) in Hamburg und Gastprofessorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Sie ist außerdem Vorsitzende des Deutschen Komitees für Nachhaltigkeitsforschung (DKN).
Das nach der Politik-Theoretikerin Hannah Arendt (1906-1975) benannte Festival wird jährlich von der Stadt Hannover in Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft der Leibniz Universität und der Volkswagenstiftung ausgerichtet. Arendt, die aus einer jüdischen Familie stammte, wurde in Hannover-Linden geboren.