Köln (epd). Nach einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung haben bisher 81 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens eine Corona-Schutzimpfung erhalten, rund ein Fünftel (19 Prozent) ist noch nicht geimpft. Von den Ungeimpften will sich die Hälfte (52 Prozent) auch in Zukunft auf keinen Fall oder eher nicht impfen lassen, wie die Behörde am Freitag in Köln mitteilte. Jeder vierte Befragte (27 Prozent) bekundete die Absicht, sich auf jeden Fall oder eher impfen zu lassen, 21 Prozent zeigten sich noch unentschlossen.
Als Hauptgründe gegen eine Impfung nannten die Impfunwilligen den Angaben zufolge, dass die Impfstoffe zu wenig erforscht und getestet seien sowie mögliche Nebenwirkungen. Für eine Impfung spricht nach Einschätzung der Impfwilligen und bisher Unentschlossenen der persönliche Schutz vor einer Ansteckung und der Wunsch, zu einem normalen Leben zurückzukehren.
Insgesamt fühlt sich ein Großteil der Bevölkerung gut oder sogar sehr gut über die Corona-Schutzimpfung informiert. Dabei gibt es jedoch Unterschiede zwischen Geimpften und nicht Geimpften. Bei den Befragten, die bereits mindestens eine Immunisierung erhalten haben, gaben 86 Prozent an, sie fühlten sich gut oder sehr gut informiert. Bei den bisher nicht Geimpften stimmten nur 53 Prozent dieser Aussage zu.
„Die Befragungsergebnisse zeigen, dass es besonders wichtig ist, vor allem diejenigen, die noch unentschlossen und zögerlich hinsichtlich einer Corona-Schutzimpfung sind, in ihrem Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung zu stärken“, erklärte der kommissarische Direktor der Bundeszentrale, Martin Dietrich. Die Behörde biete dazu Informationen im Internet unter www.infektionsschutz.de/coronavirus.
Für die Untersuchung wurden den Angaben zufolge im Juli 2021 in mehreren Befragungen 3.832 Bürgerinnen und Bürger ab 16 Jahren telefonisch und online zu Impfverhalten, Absichten und Einstellungen befragt.