Berlin (epd). Auch Väter können Beruf und Familie nicht so vereinbaren, wie es sich viele von ihnen wünschen. Das geht aus dem Väterreport 2021 hervor, den das Bundesfamilienministerium am Mittwoch in Berlin veröffentlichte. Mehr als die Hälfte der Väter (55 Prozent) wünschen sich dem Report zufolge, dass sich die Paare die Betreuung der Kinder teilen. Nur jeder vierte Vater sagt aber, dass er und die Mutter dies auch wirklich tun. Noch seltener teilen sich die Paare die Berufsarbeit, indem sie die gleiche Stundenzahl arbeiten (19 Prozent).
Der Erhebung zufolge würden 52 Prozent der Väter gern weniger Stunden arbeiten; tatsächlich haben aber 92 Prozent einen Vollzeitjob. Demgegenüber würden 42 Prozent der Mütter ihre Berufstätigkeit gern ausweiten oder wieder aufnehmen. 68 Prozent der Mütter arbeiten in Teilzeit, aber nur sieben Prozent der Väter. In 66 Prozent der Paarfamilien sind beide Partner berufstätig.
Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) erklärte, die meisten Eltern wünschten sich eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf und mehr Zeit für ihre Kinder. Doch dies zu erreichen sei „ein täglicher Spagat“. Der Väterreport 2021 beruht hauptsächlich auf aktuellen und repräsentativen Befragungsergebnissen des Instituts für Demoskopie Allensbach.