Frankfurt a.M. (epd). Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, hat den wegweisenden Charakter des am Donnerstag begonnenen Treffens zwischen katholischen Laien und Bischöfen betont. „Wir wollen Wegweiser errichten, wie die Arbeit weitergehen kann“, sagte Sternberg am Donnerstag in Frankfurt am Main zum Auftakt der zweiten Synodalversammlung des katholischen Reformdialogs Synodaler Weg.
Bis Samstag beraten rund 230 Delegierte, unter ihnen Kleriker und Vertreter der Kirchenbasis, über Reformen für die katholische Kirche. Der Synodale Weg, der 2019 vom Zentralkomitee und der katholischen Deutschen Bischofskonferenz verabredet wurde, tritt wegen der Corona-Pandemie erst zum zweiten Mal in Präsenz zusammen.
Auf der Tagesordnung stehen mehr als ein Dutzend Texte und Reformvorschläge, über die nun in erster Lesung beraten werden soll. Es gebe viel Ärger, Wut und Aufregung bis in die Kirchengemeinden hinein über liegengebliebene Reformen, sagte Sternberg. Das treffe sich mit dem festen Willen der Synodalen, Voten abzustimmen, wie man Reformen in Angriff nehmen könne.
Man wisse um die Aufmerksamkeit, die der der Synodale Weg auf sich ziehe, und um die Verantwortung, die sich daraus ergebe. „Wir ringen um Ergebnisse“, unterstrich Sternberg, der zusammen mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, dem Präsidium des Synodalen Wegs vorsteht.
Bätzing betonte, er finde es gut, dass die Texte und Reformvorhaben unter seinen Kollegen in der Bischofskonferenz „strittig diskutiert“ würden. „Die Synodalen wollen Beschlüsse fassen, die die Kirche und das Handeln der Kirche in unserem Land verändern“, sagte der Limburger Bischof. Der Missbrauchsskandal und seine systemischen Faktoren seien der Anlass für die Reformen. Es gehe darum, Vertrauen zurückzugewinnen.