Paderborn (epd). Die Einnahmen des Erzbistums Paderborn sind in der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Im Jahr 2020 betrug der Jahresüberschuss mit rund 38 Millionen Euro etwa die Hälfte des Vorjahres, wie das Erzbistum Paderborn am Mittwoch bei der Vorstellung des Finanzberichts für das vergangene Jahr erklärte. Wesentliche Ursachen seien vor vor allem rückläufige Erträge aus Kirchensteuern durch die Corona-Krise, höhere Personalaufwendungen sowie ein gleichzeitig rückläufiges Finanzergebnis, hieß es.
Die Kirchensteuereinnahmen im Erzbistum Paderborn gingen den Angaben zufolge im vergangenen Jahr auf rund 406 Millionen Euro zurück. Das ist ein Minus von 24,6 Millionen Euro. Die Gesamterträge lagen laut Finanzbericht bei 526 Millionen Euro, der Gesamtaufwand für die Aufgabenerfüllung des Erzbistums betrug 505 Millionen Euro. Darunter bildeten die Personalkosten für die 2.776 Beschäftigten in Höhe von 215 Millionen Euro die größte Position. Sie nahmen um 14,1 Prozent zu. Die Zuweisungen an Kirchengemeinden und Verbänden gingen um zwei Prozent auf 212 Millionen Euro zurück.
Ein Bilanzverlust von 20 Millionen Euro sei aus der Corona-Rücklage ausgeglichen worden, erklärte das Erzbistum. „Die Corona-Pandemie hat für eine deutliche Ertragsdelle gesorgt, auch wenn diese nicht so drastisch ausgefallen ist, wie wir befürchtet hatten“, sagte der Leiter des Bereichs Finanzen im Erzbistum, Dirk Wummel. Zugleich seien die Aufwendungen weiter gestiegen, und es müssten Rücklagen gebildet werden.