Hamburg (epd). Die Historikerin Kim Wünschmann wird neue Direktorin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg. Sie ist Nachfolgerin von Miriam Rürup, die Ende 2020 nach Potsdam an das Moses-Mendelssohn-Zentrum gewechselt war, wie die Wissenschaftsbehörde am Freitag mitteilte. Zuletzt war Wünschmann als Koordinatorin des Zentrums für Holocaust-Studien am Institut für Zeitgeschichte der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig. Sie wird ihren Dienst am 19. Oktober aufnehmen.
Wünschmann studierte Judaistik, Politikwissenschaft und Psychologie an der FU Berlin. Sie promovierte an der Universität London mit einer mehrfach ausgezeichneten Dissertation über die Geschichte der Juden und Jüdinnen im nationalsozialistischen Deutschland. Von 2010 bis 2015 arbeitete sie an der Hebräischen Universität Jerusalem, anschließend am Centre for German-Jewish Studies der Universität Sussex.
Das Institut für die Geschichte der deutschen Juden wurde 1966 eröffnet und widmete sich damit als erste Forschungseinrichtung in der Bundesrepublik ausschließlich der deutsch-jüdischen Geschichte.