Köln (epd). Nachdem die Kölner Weihbischöfe Dominikus Schwaderlapp und Ansgar Puff im Amt bleiben können, haben sie Veränderungen angekündigt. „Mir ist klar geworden: ein einfaches 'Weiter wie bisher' kann es nicht geben“, teilte Schwaderlapp am Freitag in Köln mit. Beide waren nach der Veröffentlichung des eines rechtlichen Gutachtens zum Umgang mit sexuellem Missbrauch im Erzbistum im März von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki beurlaubt worden und hatten Papst Franziskus ihren Rücktritt angeboten.
Der Papst hatte im Juni die Apostolischen Visitatoren, Kardinal Anders Arborelius und Bischof Johannes van den Hende, nach Köln geschickt, um die Vorgänge im Erzbistum zu untersuchen. Am Freitag wurde die Entscheidung des Papstes veröffentlicht: neben Erzbischof Woelki sollen auch die beiden Weihbischöfe im Amt bleiben.
Er sei Papst Franziskus dankbar, dass er weiter Weihbischof von Köln bleiben könne, betonte Schwaderlapp. „Die vergangenen Monate bedeuteten für mich einen tiefen Einschnitt in mein Leben.“ Von Mitte Oktober bis zum Schuljahresbeginn 2022/23 werde er nun als „einfacher Priester“ in der Erzdiözese Mombasa in Kenia tätig sein und danach nach Köln zurückkehren.
Weihbischof Puff erklärte, dass er in den vergangenen Monate in einem Altenzentrum und in der Obdachlosenseelsorge gearbeitet habe. „Bei manchen Menschen habe ich durch meine Pflichtverletzung Vertrauen zerstört; ich möchte in Zukunft so arbeiten und leben, dass Menschen mir wieder Vertrauen schenken können“, betonte er. In Zukunft werde er auch weiter in der Seelsorge für Obdachlose mitarbeiten. Zudem kündigte Puff an, einen Teil seines Gehalts an einen Fonds zur Unterstützung der Betroffenen sexueller Gewalt zu spenden.