Köln (epd). Nach Bekanntwerden möglicher Anschlagspläne auf die Synagoge in Hagen hat der Islamverband Ditib Solidarität und Mitgefühl mit „unseren jüdischen Glaubensgeschwistern“ geäußert. „Ein Anschlag auf eine Synagoge ist ein Anschlag auf ein Gotteshaus und damit ein Anschlag auf die gesamte Gesellschaft“, erklärte die Türkisch-Islamische Union (Ditib) am Donnerstag in Köln. Dabei spiele es keine Rolle, ob die Gewalttat angedroht, geplant oder tatsächlich verübt worden sei.
Die Ditib sei „solidarisch mit jeder Glaubensgemeinschaft, die sich in einer solchen Bedrohungslage befindet“, erklärte der größte Moscheeverband in Deutschland, der eng mit der türkischen Religionsbehörde verbunden ist. Der Dachverband erinnerte auch an den Anschlag auf eine Synagoge in Halle an der Saale vor zwei Jahren. Dort hatte ein Rechtsextremist am jüdischen Feiertag Jom Kippur zwei Menschen getötet, nachdem es ihm nicht gelungen war, in die Synagoge einzudringen.
Auch in Hagen wurde nach Angaben der Behörden ein Anschlag für auf die dortige Synagoge an Jom Kippur an diesem Donnerstag geplant. Dies habe nach einem „ernstzunehmenden konkreten Hinweis“ verhindert werden können, sagte der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU).