Augsburg (epd). Fast jeder zehnte Beschäftigte (9,1 Prozent) in Deutschland braucht einen Zweitjob. Das berichtet die „Augsburger Allgemeine“ (Montag) unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit, die die Linkspartei angefragt hatte. Im bundesweiten Vergleich liegt demnach Baden-Württemberg auf Platz eins mit 11,1 Prozent Mehrfach-Beschäftigten, gefolgt von Bayern (10,8 Prozent, Stichtag: 31.12.20).
Heute hätten in Bayern damit knapp 700.000 Beschäftigte mehrere Jobs. Ende 2003 seien es noch knapp 260.000 Personen (5,1 Prozent) gewesen, hieß es weiter. Damit hätten sich in Bayern sowohl die absolute Zahl als auch der Anteil der Mehrfachbeschäftigten in weniger als 20 Jahren mehr als verdoppelt, schrieb die Zeitung.
Besonders niedrig ist den Angaben zufolge der Anteil der Doppeltbeschäftigen in Ostdeutschland, wo der Niedriglohnsektor stärker verbreitet ist: In Brandenburg haben nur 5,2 Prozent der Beschäftigten einen Nebenjob, in Mecklenburg-Vorpommern 5,0 Prozent, in Sachsen 5,2 Prozent.