Berlin (epd). Die Bundesärztekammer hat die von der Bundesregierung angekündigten Impf-Aktionen gegen Corona in der kommenden Woche begrüßt. Viele Menschen hätten sich bisher nicht impfen lassen, weil sie nicht richtig angesprochen wurden, dies könnte sich damit ändern, sagte der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, am Donnerstag im RBB-Inforadio.
Die Bundesregierung will in der kommenden Woche noch einmal verstärkt für die Corona-Schutzimpfung werben. Bundesweit soll es auch an vielen Orten möglichst niedrigschwellige Impfangebote geben, beispielsweise auch in Einkaufszentren.
Reinhardt betonte, dass es auch wichtig sei, gezielt gegen Vorurteile über Corona-Impfungen vorzugehen. Dabei könnten auch die Sozialen Medien helfen, um große Reichweite zu erzielen. Es gehe darum, eine heftige vierte Corona-Welle im Herbst zu vermeiden, sagte Reinhardt dem RBB.
Die Zahl der täglich verabreichten Impfdosen geht seit Ende Juni kontinuierlich zurück, obwohl bei vielen Menschen eine Schutzimpfung noch aussteht. Das RKI geht davon aus, dass eine Herdenimmunität erreicht wird, wenn 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der über 60-Jährigen geimpft sind. Dann wären auch diejenigen geschützt, die sich nicht impfen lassen können oder bei denen die Impfung nicht wirkt.