Rom (epd). Papst Franziskus hat gemeinsam mit dem Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus und dem Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, zu einer radikalen Wende im Kampf gegen den Klimawandel aufgefordert. „Die extremen Naturkatastrophen der vergangenen Monate haben unter hohen menschlichen Kosten erneut deutlich gemacht, dass der Klimawandel eine dringende Überlebensfrage ist“, heißt es in einem am Dienstag im Vatikan veröffentlichten Appell der drei Kirchenoberhäupter.
„Überflutungen, Brände und Dürreperioden bedrohen ganze Kontinente“, warnt der Papst darin gemeinsam mit dem Ehrenoberhaupt der Orthodoxen und dem anglikanischen Primas. Wenn die Menschen von heute nicht dringende Maßnahmen gegen den Klimawandel ergriffen, würden den Kindern von heute katastrophale Konsequenzen drohen, mahnen die Kirchenführer. „Um ihretwillen müssen wir anders essen, reisen, ausgeben und investieren.“
Dabei dürfe nicht allein der unmittelbare Profit bedacht werden, betonten die Kirchenoberhäupter im Hinblick auf den im November in Glasgow geplanten Klimagipfel. Unabhängig von ihrem Glauben müssten die Menschen versuchen, „den Schrei der Erde und der Armen zu hören“, um sinnvolle Opfer für den Erhalt der Erde zu bringen. Dabei sei individuelle und gemeinsame Übernahme von Verantwortung gefordert, um soziale, wirtschaftliche und Umweltnachhaltigkeit zu erreichen.