Dresden (epd). Die Dresdner Sinfoniker präsentieren am 4. September in ihrer Heimatstadt ein ungewöhnliches Flusskonzert mit fünf Schaufelraddampfern. Die Musiker werden bei dem Projekt „Elbkarawane“ auf einer schwimmenden Bühne auf der Elbe spielen, wie der Intendant der Sinfoniker, Markus Rindt, am Freitag in Dresden mitteilte. Umgeben würden sie von fünf historischen Dampfern.
Bei dem einmaligen musikalischen Experiment würden die durch Kesseldruck betriebenen Dampfpfeifen der Schiffe zu Solisten, hieß es. Vom Elbufer aus und auf den Dampfern erlebe das Publikum ein vollkommen neues Konzertformat vor dem Hintergrund der Dresdner Altstadt. Mit dem Projekt im öffentlichen Raum wollen die Sinfoniker laut Rindt ein engagiertes Zeichen setzen und bekräftigen, dass auch und gerade in Zeiten der Pandemie der Kontakt zwischen Kunstschaffenden und dem Publikum nicht abreißen darf.
Für das Flusskonzert komponierte Andreas Gundlach ein Concerto Grosso für fünf Schaufelraddampfer und Orchester. Die Musik für die zweite Uraufführung des Abends mit dem Titel „Being“ kommt vom US-Amerikaner Michael Torke. Die Dresdner Sinfoniker sind mit sozialpolitischen Projekten international präsent. Für Aufsehen sorgte unter anderem 2017 ein Konzert an der Mauer zwischen den USA und Mexiko als Protest gegen Isolation und Abschottung.