Baden-Baden (epd). Die Beteiligung Deutschlands am Afghanistan-Einsatz war nach Ansicht des Arbeitskreises Darmstädter Signal ein „riesiger Fehler“. Es sei bei dem Einsatz nicht um Demokratie und Frieden für Afghanistan gegangen, sagte der Sprecher des Arbeitskreises, Florian Pfaff, am Mittwoch dem Radiosender SWR Aktuell. „Der Einsatz war so verlogen, wie die Überraschung (über das Ende) geheuchelt. Man wurde im Grunde herausgeworfen. Man hatte die Standorte aufgeben müssen, weil der Druck zu groß war“, sagte Pfaff.
Er bezeichnete die Kriege in Afghanistan und dem Irak als „sinnlose und verlogene Kriege. Das war im Grunde nur 'nation building', wie man es beschönigend nennt - unter dem Vorwand der Terrorbekämpfung.“
Der Arbeitskreis Darmstädter Signal wurde 1983 gegründet und besteht aus aktiven und ehemaligen Soldaten und zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr. Er begreift sich als „kritisches Forum für Staatsbürger in Uniform“.