Wiesbaden (epd). Der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes auf einem Tiefststand angelangt. Zum Ende vergangenen Jahres waren 8,4 Millionen Menschen hierzulande zwischen 15 und 24 Jahren alt. Der Anteil der ab Mitte der 1990er Jahre geborenen „Generation Z“ an der Gesamtbevölkerung beträgt damit 10,1 Prozent, wie die Behörde am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Noch nie seit Beginn der Statistik im Jahr 1950 war diese Altersgruppe so klein wie im Jahr 2020.
Mit Ausnahme des Jahres 2015 sind seit 2005 sowohl die absoluten Zahlen als auch der Anteil der Altersgruppe an der deutschen Gesamtbevölkerung stetig gesunken. Am höchsten war der Anteil der jungen Menschen mit jeweils 16,7 Prozent im Jahr 1982 und den zwei Folgejahren. Alleine 1983 lebten in Deutschland 13,1 Millionen 15- bis 24-Jährige. Das waren 4,6 Millionen Jugendliche mehr als im Jahr 2020. Die Statistiker führen den Höchststand auf die geburtenstarken Jahrgänge - die sogenannten „Babyboomer“ zurück -, die zu Beginn der 1980er Jahre im jugendlichen Alter waren.
Innerhalb von Deutschland war im vergangenen Jahr der Anteil der 15- bis 24-Jährigen im Stadtstaat Bremen mit 11,1 Prozent am höchsten. Am niedrigsten lag ihr Anteil in Brandenburg (7,9 Prozent), Sachsen-Anhalt (8,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (8,2 Prozent).
Im Schnitt aller EU-Staaten liegt der Anteil der Jugendlichen etwas höher als in Deutschland. Die EU-Statistikbehörde meldete den Angaben zufolge zum Jahresbeginn 2020 einen Anteil von 10,6 Prozent. Innerhalb der EU war der Anteil der Altersgruppe am höchsten in Zypern und Irland mit jeweils 12,7 Prozent sowie in Dänemark (12,5 Prozent). Am wenigsten Jugendliche der Altersgruppe lebten in Bulgarien (8,8 Prozent), Tschechien (9 Prozent) und Lettland (9,1 Prozent).