Wiesbaden (epd). Die Zahl der Bafög-Empfänger ist im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 gesunken, zugleich hat sich der durchschnittliche Förderbetrag deutlich erhöht. Für die 639.000 geförderten Menschen wurden rund 2,9 Milliarden Euro aufgewendet, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Das waren sechs Prozent weniger Geförderte bei einem Ausgabenplus von 9,2 Prozent. Der durchschnittliche monatliche Förderbetrag war um 53 Euro oder 10,5 Prozent höher als im Vorjahr.
Für die Förderung von Studierenden nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) wurden im vergangenen Jahr rund 2,2 Milliarden Euro (plus 256 Millionen Euro) und für die Schülerförderung 652 Millionen Euro (minus 16 Millionen Euro) bereitgestellt. Die Höhe des individuellen Förderbetrages ist unter anderem abhängig von der Ausbildungsstätte und der Unterbringung. Im Durchschnitt erhielten Studierende pro Monat 574 Euro (plus 60 Euro), Schülerinnen und Schüler 503 Euro (plus 30 Euro).
328.000 Menschen und damit etwas mehr als die Hälfte der Bafög-Empfängerinnen und -Empfänger erhielten im vergangenen Jahr den maximalen Förderbetrag. Eine Teilförderung bezogen 311.000 Personen. Diese wird gezahlt, wenn das Einkommen der Geförderten oder der Eltern bestimmte Grenzen übersteigt.