Düsseldorf, Bonn (epd). Schüler- und Lehrervertreter kritisieren angesichts steigender Corona-Infektionszahlen eine mangelnde Vorbereitung der Politik auf den Schulstart nach den Sommerferien. Man müsse alle Voraussetzungen schaffen, um nicht wieder in den Wechsel- und Distanzunterricht gehen zu müssen, sagte der Präsident des NRW-Lehrerverbandes, Andreas Bartsch, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montag). Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Dario Schramm, zeigte sich im Gespräch mit dem Fernsehsender phoenix in Bonn besorgt, „dass die Schulen wieder geschlossen werden“.
Bartsch und Schramm mahnten insbesondere die Ausstattung der Schulen mit mobilen Luftfiltern an. Das Hilfspaket der Bundesregierung sei dafür viel zu klein, kritisierte der Schülervertreter. Es müsse dafür gesorgt werden, „dass die Gelder wirklich fließen“. Außerdem müssten Schülergruppen in Bussen und Bahnen „besser auseinander gehalten werden“.
Schramm äußerte sich verärgert „über die Vorgänge um die Lüftungsfilter“. Nachdem Bayern und Baden-Württemberg vorangegangen seien, hoffe er, dass Länder wie NRW „ebenfalls ein Einsehen haben“. Der Präsident des NRW-Lehrerverbandes kritisierte außerdem „die viel zu komplizierten Antragsverfahren“ bei der Digitalisierung von Schulen.