Bundesweiter Appell fordert konkreten Klimaplan von Laschet

Bundesweiter Appell fordert konkreten Klimaplan von Laschet

Verden, Berlin (epd). Auf Initiative der Kampagnen-Plattform „Campact“ haben nach deren Angaben bislang rund 130.000 Bürgerinnen und Bürger den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet aufgefordert, einen konkreten Plan für Wege aus der Klimakrise vorzulegen. Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen habe Campact am Wochenende einen entsprechenden Eilappell gestartet, teilte die Organisation am Sonntag in Verden mit.

„Die Flutkatastrophe ist das Fukushima der Klimakrise“, sagte Campact-Geschäftsführer Christoph Bautz mit Blick auf die Nuklearkatastrophe in Japan vor zehn Jahren. „Damals wurde die politische Dimension des Unglücks verstanden und die Hälfte aller Atommeiler abgeschaltet.“

In dem Appell verlangen die Unterzeichner, dass Laschet sich klar und konkret positioniert. Der CDU-Bundesvorsitzende und nordrhein-westfälische Ministerpräsident habe bislang keine substanzvollen Antworten auf die Klimakrise geliefert und fahre einen „Schlingerkurs“, kritisierte Campact. Die aktuelle Katastrophe zeige aber, dass die Zeit für echten Klimaschutz überreif sei.

Die 130.000 Unterzeichner fordern laut Campact, bis spätestens 2030 aus der Verstromung von Kohle auszusteigen und den Ausbau der Wind- und Solarenergie deutlich zu erhöhen. Gleichzeitig setzen sie sich für ein Aus der Verbrennungsmotoren bis 2030 und einen wirksamen und sozial gerechten CO2-Preis ein.