Vertreter aus Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften haben ihre Anteilnahme mit den Opfern der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands erklärt und zu Beistand und Spenden für die Betroffenen aufgerufen. „Wir sind mit unseren Gedanken und Gebeten bei den Opfern dieser Katastrophe“, sagte die westfälische Präses Annette Kurschus am Freitag in Bielefeld.
Der rheinische Präses Thorsten Latzel rief dazu auf, für die Menschen zu beten, „die im Augenblick so schrecklich leiden müssen“. Auf dem Gebiet seiner Landeskirche kam es ebenso wie in Westfalen zu verheerenden Überschwemmungen, die Menschen das Leben kosteten, ganze Häuser wegrissen oder unbewohnbar machten.
Papst Franziskus übermittelte in einem Beileidstelegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier seine Anteilnahme. Er bete besonders für die zahlreichen Vermissten, die Verletzten und für alle, die zu Schaden gekommen sind oder durch die Naturgewalten ihre Lebensgrundlage verloren haben, hieß es aus dem Vatikan.
Diakonie-Präsident Ulrich Lilie rief zu praktischer Hilfe und zu Spenden für die Betroffenen auf. „Leisten Sie Beistand, wo Sie nur können, unterstützen Sie ihre Nachbarinnen und Nachbarn, die ihr Hab und Gut verloren haben“, erklärte er. Die Kirchen und diakonischen Werke vor Ort haben wie viele andere Hilfswerke Spendenkonten eingerichtet, um Menschen schnell helfen zu können.
Die Kirchen im Rheinland und Westfalen haben zudem Notfallseelsorger im Einsatz. Die Gemeinden vor Ort und die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger hätten mit der Polizei, den Rettungskräften und vielen weiteren Akteuren der Zivilgesellschaft Großartiges geleistet, um Leben zu retten und verzweifelten Menschen tatkräftig beizustehen, sagte Kurschus.
Anteilnahme übermittelte am Freitag auch die Orthodoxe Rabbinerkonferenz. „Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind bei den Familien, die ihre Angehörigen und ihr Zuhause in dieser schlimmen Katastrophe verloren haben“, erklärte der Vorstand der Rabbinerkonferenz. Den Rettungskräften gelte „Dank und volle Solidarität bei ihrer schwierigen Aufgabe, die hoffentlich auch unsere Gesellschaft wieder ein Stück mehr zusammenrücken lässt“.
Auch der Islamverband Ditib rief zu Spenden auf. Er erinnerte daran, dass gläubige Muslime eine Verantwortung dafür hätten, sich „um das Leid unserer Nachbarn zu kümmern und Solidarität zu zeigen“.