New York, Genf (epd). UN-Generalsekretär António Guterres hat die Gewalt gegen Kinder in bewaffneten Konflikten als schockierend und herzzerreißend verurteilt. Im vergangenen Jahr hätten die Vereinten Nationen fast 24.000 schwere Verletzungen der Menschenrechte von Kindern in 21 Konfliktsituationen erfasst, sagte Guterres am Montag vor dem UN-Sicherheitsrat in New York.
Die Zahl der minderjährigen Opfer gab Guterres mit 19.300 an. Viele Mädchen und Jungen sind somit mehrfach von Menschenrechtsverletzungen betroffen. Kinder würden als Soldaten rekrutiert, bei militärischen Handlungen verletzt und getötet und seien von humanitärer Hilfe abgeschnitten. Zudem würden mehr und mehr Mädchen und Jungen verschleppt. Auch die sexuelle Gewalt gegen Kinder nehme zu.
Weiter berichtete der UN-Generalsekretär von Angriffen auf Schulen und Krankenhäuser. Konfliktparteien plünderten und zerstörten die Einrichtungen oder missbrauchten sie für militärische Zwecke, sagte er. Guterres erinnerte daran, dass die UN seit 25 Jahren die Lage von Kindern in bewaffneten Konflikten untersuchten und dokumentierten. Der Sicherheitsrat befasste sich mit dem Thema Kinder auf Initiative Estlands, das im Monat Juni den Vorsitz des Gremiums innehat.