Völklingen (epd). Das Netzwerk Freie Szene Saar präsentiert vom 24. Juni bis 4. Juli sein erstes „Freistil“-Theaterfestival im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Jeweils 38 Zuschauer hätten nach aktueller Corona-Verordnung die Möglichkeit, eine der rund 20 Aufführungen der 60 Künstlerinnen und Künstler zu sehen, erklärte Corinna Preisberg vom Vorstand des Netzwerks am Dienstag in Völklingen. Seit Montag habe das Ordnungsamt Völklingen das Festival genehmigt. Ein Teil des Programms sei draußen, ein anderer in der Erzhalle zu sehen. Die Schirmherrschaft hat die saarländische Kulturministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) übernommen.
Ursprünglich sollte das Festival im vergangenen November stattfinden, dann wurde es zunächst auf Frühjahr 2021 verschoben. Die ungewollten Verschiebungen hätten aber ermöglicht, noch weitere Künstler dazuzugewinnen, betonte Preisberg. Programmatisch gehe es von Performances und Musiktheater über Schauspiel und Tanz bis hin zu einer Klanginstallation und Podiumsdiskussionen, inhaltlich unter anderem um Swing-Musik im Dritten Reich, Surrealismus und Weiblichkeit.
„Wir beschäftigen uns auch in Teilen mit dem Thema Corona“, sagte Preisberg. So geht es in dem Kurzfilm „Radio in the car“ von Eveline Sebaa und Krischan Kriesten um die tägliche Situation in der Grenzregion zwischen Frankreich und dem Saarland, wo die eigentlich alltägliche Fahrt von einem zum anderen Ort eine Ausnahme wird. Christiana Ripeanu, Martin Huber und Kai Fischer präsentieren wiederum mit „Das Coronarium“ eine Stückentwicklung, die eine gemeinsame Reflexion über Corona, persönliche Erfahrungen und gesellschaftliche Entwicklungen zur Inspiration nutzt.