Rom (epd). Der Nettogewinn der Vatikanbank IOR ist im vergangenen Jahr auf 36,4 Millionen Euro gesunken. Das geht aus dem am Freitag im Vatikan veröffentlichten Jahresbericht des „Istituto per le Opere di Religione“ (IOR / Institut für die religiösen Werke) hervor. Demnach stiegen die Verwaltungskosten 2020 um 1,6 Millionen auf 19,3 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte sich der Nettogewinn mit 38 Millionen Euro im Vergleich zu 2018 mehr als verdoppelt.
Die Anzahl der IOR-Kunden blieb den Angaben zufolge im vergangenen Jahr mit knapp 15.000 stabil. In den vorangegangenen Jahren waren zahlreiche Konten geschlossen worden, die nicht Orden, Vatikanbehörden, Bischofskonferenzen oder Geistlichen gehörten. Durch umfangreiche Reformen bemüht sich der Vatikan seit Jahren das Finanzgebaren des IOR an internationale Standards anzupassen.