Hanau (epd). Nach dem Anschlag in Hanau vom 19. Februar 2020 sind in der Stadt acht Entwürfe für ein Mahnmal ausgewählt worden. Von 118 international eingereichten Entwürfen habe ein Fachbeirat zwölf Arbeiten zur weiteren Beratung empfohlen, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Die aus Familienangehörigen der Opfer bestehende Jury unter Vorsitz von Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) habe sich für acht Künstlerinnen und Künstler entschieden, die Modelle erstellen sollten.
Die Modelle werden nach Angaben der Stadt im September der Öffentlichkeit vorgestellt. Erst dann würden die Namen der Künstler und die Standortvorschläge bekanntgegeben. Anschließend werde die Jury den Gewinner küren. Nach den Beschlüssen der politischen Gremien solle das Mahnmal rechtzeitig zum zweiten Jahrestag am 19. Februar 2022 errichtet werden.
Bei dem rassistisch motivierten Anschlag hatte der Hanauer Täter neun Menschen am Heumarkt und am Kurt-Schumacher-Platz erschossen, anschließend seine Mutter und sich selbst. Im Oktober vergangenen Jahres schrieb die Stadt einen Wettbewerb für ein Mahnmal aus.