Limburg (epd). Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sieht den Glauben als helfende Kraft in Corona-Zeiten. „Nie zuvor ist mir die Metapher vom 'Atem Gottes' für den Heiligen Geist so nah und tröstlich gewesen wie jetzt in Zeiten der Pandemie“, sagte der Limburger Bischof am Pfingstsonntag in seiner Predigt im Limburger Dom.
Die Bezeichnung „Atem Gottes“ sei nicht zufällig eine der ältesten Metaphern für den Heiligen Geist, sagte Bätzing. Noch nie habe es ihn „innerlich so gedrängt, zu beten und zu flehen, der Atem Gottes möge kommen und unsere Welt und jeden Menschen erfassen“. Durch das Coronavirus sei das Selbstverständlichste der Welt betroffen, nämlich das Atmen.
„Atmen heißt Leben. Diese Pandemie entpuppt sich als 'Atemstörung' nicht nur in medizinischer Hinsicht“, sagte der Bischof. Wenn man nicht mehr unbesorgt ein- und ausatmen könne, habe dies „die größte mögliche Verunsicherung unserer Weltbeziehung zur Folge“. Der Kirche sei an Pfingsten der Heilige Geist, der Lebensatem Gottes, eingehaucht worden. Dieser schöpfe Neues und gebe Leben, sagte Bätzing.