Rom (epd). Vor dem Hintergrund des eskalierenden Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern hat Papst Franziskus seine diplomatischen Bemühungen intensiviert. Am Montag traf er Vatikanangaben zufolge mit dem iranischen Außenminister Mohammad Javad Zarif zusammen. Der Termin war erst im Laufe des Vormittags in den offiziellen Papstkalender eingefügt worden. Ebenfalls am Montag telefonierte der Papst mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Über die Inhalte beider Gespräche teilte der Vatikan keine Details mit.
Am Vortag hatte Franziskus beim Mittagsgebet beklagt, die Gewalt in Israel und im Gazastreifen drohe, zu einer „Spirale von Tod und Zerstörung zu degenerieren“. Das Kirchenoberhaupt bezeichnete es als inakzeptabel, dass unter den zahlreichen unschuldigen Opfern auch Kinder seien. Franziskus appellierte an die Konfliktparteien, mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft eine Lösung zu suchen.
Iran gilt als Unterstützer der Hamas, die seit 2007 den Gazastreifen kontrolliert und von dort aus Raketen auf Israel abfeuert. Erdogan hatte Israel in den vergangenen Tagen vor dem Hintergrund der ausufernden Gewalt einen „Terror-Staat“ genannt, der Palästinenser gnadenlos und ohne jede Moral angreife.
Der Vatikan fordert im Nahost-Konflikt weiterhin eine Zwei-Staaten-Lösung, die Juden, Christen und Muslimen den Zugang zu ihren heiligen Stätten gewährt.