Frankfurt a.M. (epd). Das Grundgesetz gründet laut dem hessischen Ministerpräsidenten Volker Bouffier (CDU) auf den Grundwerten des christlichen Glaubens. Die Ebenbildlichkeit Gottes jedes Einzelnen unabhängig, wo er herkomme, ob er reiche oder arme Eltern, oder welche Hautfarbe er habe, drücke sich in Artikel 1 des Grundgesetzes aus, sagte Bouffier in einer vorab aufgezeichneten Bibelarbeit mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) zum 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt am Main.
Jeder Mensch brauche eine Orientierung, eine Lebensordnung, sagte Bouffier in Anlehnung an die Geschichte über die Sintflut im 1. Buch Mose im Alten Testament, in der Gott einen Bund mit den Menschen schließt. Das Grundgesetz könne auch ein solcher Kompass sein, so Bouffier. Auch diejenigen, denen die Kirche heute wenig sage, die vielleicht gar keinen Glauben oder einen anderen Glauben hätten, verstünden dies.
Der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main findet noch bis Sonntag unter dem Leitwort „schaut hin“ wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital statt.