Schleswig (epd). Nach sieben Monaten Schließzeit wird der Schleswiger Dom am Pfingstsonntag (23. Mai) wieder für Besucher geöffnet. Im Inneren werden die Bautätigkeiten weiterhin fortgesetzt, wie die Schleswiger Bischofskanzlei am Freitag mitteilte. Die umfangreichen Sanierungsarbeiten sollen nach über dreijähriger Bauphase im Herbst abgeschlossen sein.
Als „echte Geduldsprobe“ bezeichnete Bischof Gothart Magaard die langen Monate der Schließung. Er wisse, dass viele Menschen auf die Öffnung gewartet haben. „Mit Rücksicht auf viele notwendige Schritte konnten wir nicht auf die Schließung verzichten. Auch jetzt wird der Dom nicht komplett fertiggestellt sein. Wir werden die nächsten Monate noch für seine volle Wiederherstellung benötigen.“
Der Bordesholmer Altar mit seinen fast vierhundert geschnitzten Figuren aus Eichenholz wird noch einige Wochen hinter Planen geschützt. Seine Vollendung im Jahr 1521 durch den Schnitzkünstler Hans Brüggemann jährt sich in diesem Jahr zum 500. Mal. Um dieses Jubiläum gebührend zu würdigen, ist von Pfingsten 2021 bis Pfingsten 2022 ein Festprogramm geplant, das mit einer Jubiläums-Ausstellung enden soll.
Die Innen- und Außensanierung des Doms läuft seit 2018 und kostet rund 20,5 Millionen Euro. Vor allem an der Westseite sind Dom und Kirchenschiff dauerhaft starkem Wind und Regen ausgesetzt. Mit den Jahren war Feuchtigkeit ins Mauerwerk eingedrungen und hatte es beschädigt. Vor allem der obere Teil des 112 Meter hohen Turms war in Mitleidenschaft gezogen worden.