Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im Internethandel gefordert. Während der Corona-Pandemie bestellten viele Menschen Kleidung, Bücher, Medikamente oder Lebensmittel im Internet oder orderten ihr Essen über Apps, erklärte Laumann am Mittwoch in Düsseldorf in seinem traditionellen Aufruf zum 1. Mai. "Fakt ist aber, dass diese Entwicklung ohne ein Heer von allzu oft schlecht bezahlten, prekär beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht denkbar ist."
Die Beschäftigten in den Logistikzentren, die Fahrer oder Boten für die Tech-Unternehmen profitierten nicht von den großen Börsengewinnen, kritisierte der CDU-Sozialpolitiker. Die Spielregeln der sozialen Marktwirtschaft müssten aber auch in der Tech-Branche gelten, betonte Laumann. "Hierzu gehören faire Löhne, Normarbeitsverhältnisse als Regelfall, sichere Arbeitsbedingungen und natürlich auch Betriebsräte."
Mit Blick auf das Motto des diesjährigen Maifeiertags "Solidarität ist Zukunft" rief der Arbeitsminister zu mehr Unterstützung für die Betroffenen auf: "Hier sind wir alle gefordert, nicht nur als solidarische Bürgerinnen und Bürger oder Gewerkschaftsmitglieder, sondern vor allem auch als kritische Konsumenten."