Hildesheim, Hannover (epd). Die Polizei hat wenige Tage nach dem Angriff auf die Hildesheimer Selimiye-Moschee einen Tatverdächtigen ermittelt. Es handelt sich um einen 22-jährigen Hildesheimer, wie die Polizeiinspektion Hildesheim und die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten. Die Ermittler werfen ihm vor, am vergangenen Samstag Fenster der Moschee beworfen und zerstört zu haben. Er sei bereits polizeilich vernommen und wieder entlassen worden. Zum jetzigen Zeitpunkt gebe es keine Hinweise auf eine rechtsmotivierte Tat, hieß es.
Aufzeichnungen der Gemeinde hatten einen Mann gezeigt, der aus ungeklärter Ursache erst den Hof der Moschee betreten und dann gezielt die Fenster des Gebetsraumes beworfen hatte. Der Islam-Verband Ditib hatte darauf mit Bestürzung reagiert. Glücklicherweise sei es nur zu einem Sachschaden gekommen, sagte Emine Oguz von der Geschäftsführung des Ditib-Landesverbandes Niedersachsen und Bremen. Dennoch habe der Angriff emotionale Auswirkungen auf die Muslime in Hildesheim, aber auch in ganz Deutschland gehabt. Menschen würden zunehmend verunsichert und machten sich Sorgen um ein normales sicheres Leben.