Berlin/Schönefeld (epd). Begleitet von Protesten sind vom BER-Flughafen in Schönefeld aus 20 afghanische Staatsangehörige aus Deutschland abgeschoben worden. Die Rückführung nach Afghanistan sei am Donnerstag abgeschlossen worden, sagte eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin. An der Abschiebung seien die sieben Bundesländer Brandenburg, Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beteiligt gewesen.
Nach bisherigen Angaben der Bundesländer seien 19 der abgeschobenen Afghanen Straftäter gewesen, sagte die Sprecherin. Die Abschiebung wurde am Mittwochabend am BER-Flughafen von Protesten unter anderem von Flüchtlingsorganisationen begleitet. Dabei kam es nach Angaben des Flüchtlingsrats Berlin auch zu Straßenblockaden. Der Flüchtlingsrat sprach von rund 500 Demonstrantinnen und Demonstranten.
"Abschiebungen nach Afghanistan bedeuten Abschiebungen in Krieg, Elend und Lebensgefahr", hieß es beim Berliner Flüchtlingsrat: "Das gilt auch für Straftäter." Eine doppelte Bestrafung durch Abschiebungen sei nicht akzeptabel.