Berlin (epd). Der Berliner Antisemitismusbeauftragte Samuel Salzborn hat nach acht Monaten im Amt die Lage als "vorsichtig optimistisch" beschrieben. Er erlebe im Land eine "sehr große Offenheit, sich gegen Antisemitismus zu engagieren", sagte Salzborn der "Berliner Morgenpost" (Donnerstag). Auf der anderen Seite gebe es "durch die Anti-Corona-Demonstrationen einen sehr großen Anstieg an Antisemitismus".
"Wir haben es mit massiven Brettern zu tun und immer auch mit massiven Widerständen und massiver Abwehr", sagte Salzborn weiter, der seit August 2020 im Amt ist. In der Bundesrepublik habe man sich viele Jahrzehnte lang nicht oder nur anlassbezogen mit Antisemitismus beschäftigt. Eine systematische Antisemitismusbekämpfung gebe es erst seit wenigen Jahren.