Genf (epd). Die libysche Küstenwache hat nach Angaben der Vereinten Nationen innerhalb von 48 Stunden fast 1.000 Migranten und Flüchtlinge abgefangen und in die berüchtigten Gefangenenlager gebracht. Die Menschen hätten versucht, aus Libyen zu fliehen, teilte die Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Safa Msehli, am Montag in Genf mit. Sie verlangte ein Ende der Festnahmen von Migranten und Flüchtlingen.
Die IOM hat wiederholt die unmenschlichen Bedingungen in den Gefangenenlagern für Migranten und Flüchtlinge in Libyen angeprangert. Die Insassen werden misshandelt, hungern und leiden unter Krankheiten. Die IOM gehört zu den Vereinten Nationen und hat ihren Hauptsitz in Genf.
Derweil nahm das spanische Rettungsschiff "Open Arms" 219 Menschen an Bord. Die Crew habe sie in drei Einsätzen innerhalb von 24 Stunden in der maltesischen Rettungszone aus Seenot gerettet, erklärte die gleichnamige Organisation am Montag. 56 seien Minderjährige, davon 17 unter zehn Jahren, 13 seien Frauen, von denen zwei schwanger seien.
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