Berlin (epd). Die Gemeinde des Berliner Doms fürchtet wegen Einnahmeverlusten durch die Corona-Pandemie um die Zukunft des Wahrzeichens in der Hauptstadt. Wenn sich bis Anfang nächsten Jahres nicht grundlegend etwas ändere, wisse sie nicht, "was mit dem Dom passiert", sagte Dompredigerin Petra Zimmermann dem Berliner "Tagesspiegel" (Samstag). Die berühmte Kirche an der Berliner Museumsinsel finanziert sich vor allem durch eine Eintrittsgebühr sowie Konzerte und Veranstaltungen, die derzeit nicht stattfinden können.
Durch die Pandemie seien 75 Prozent der Einnahmen weggebrochen, sagte Zimmermann dem Blatt. Anfang Februar hatte der Dom eine Spendenkampagne gestartet, um Verluste aufzufangen. 2019 lag der Etat des Doms den Angaben zufolge bei 6,1 Millionen Euro. Pro Jahr werden etwa 800.000 Besucher gezählt. Die Domgemeinde trägt zudem zehn Prozent der Finanzierung der laufenden Sanierung der Hohenzollerngruft von insgesamt 17,5 Millionen Euro. Der Rest kommt von Bund und Land.
Im Berliner Dom fanden in der Vergangenheit immer wieder große Gottesdienste zu besonderen Anlässen und Staatsakte statt. Zuletzt wurde am 8. Mai 2020 ein Gottesdienst aus Anlass des 75. Jahrestags des Endes des Zweiten Weltkrieges aus dem Dom übertragen, der wegen der Pandemie bereits ohne Besucher stattfand.