München (epd). Insgesamt 8,5 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Deutschland waren nach Erhebungen von Wirtschaftsforschern im Februar in Kurzarbeit tätig. Im Vergleich zum Januar stieg die Zahl der Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter in der Corona-Krise um mehr als 100.000 auf 2,8 Millionen Menschen, wie das Münchner ifo Institut am Donnerstag in München mitteilte.
"Das Bild ist zweigeteilt: Während die Kurzarbeit vor allem in Hotels und Gaststätten sowie im Einzelhandel zunahm, ist sie in der Industrie rückläufig", sagte ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Hotels und Gaststätten hätten bezogen auf den Anteil der Beschäftigten nach wie vor die meisten Kurzarbeiter mit 56,8 Prozent, was 604.000 Menschen entspreche. Im Handel dürfte der Anteil der Beschäftigten in Kurzarbeit mit 14,8 Prozent (675.000 Beschäftigte) laut ifo Institut so hoch liegen wie seit Mai vergangenen Jahres nicht mehr. In der Industrie war den Berechungen zufolge ein deutlicher Rückgang der Kurzarbeit auf von 8,1 auf 7,4 Prozent (514.000 Beschäftigte) festzustellen.