Die Untersuchung im Auftrag des Bundesbauministeriums und der Bundes-Integrationsbeauftragten bescheinigt den Kommunen ein großes Engagement im Bereich Integration und zeigt gelungene Praxisbeispiele auf. Aufgezeigt werden aber auch Defizite, beispielsweise bei der interkulturellen Öffnung der Verwaltung und der Unterstützung von Kommunen durch Bund und Länder.
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Die Bundes-Integrationsbeauftragte Maria Böhmer (CDU) betonte, dass es gelingen müsse, mehr Menschen mit Migrationshintergrund als Mitarbeiter in die öffentliche Verwaltung zu holen. Zudem forderte sie die Kommunen auf, Integration zur "Chefsache" zu machen. Eine gute Entwicklung in dem Bereich zeige sich vor allem dort, wo Integration als Querschnittsaufgabe verstanden werde, so Böhmer.
Laut Studie haben 53,1 Prozent der Kommunen bereits ein Gesamtkonzept zur Integration entwickelt. In rund drei Vierteln dieser Kommunen sei es in den Jahren seit 2005 entstanden. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Stephan Articus, unterstrich, dass mehr als 80 Prozent der Städte und Gemeinden mit einem Migrantenanteil von mehr als 30 Prozent solch ein Konzept hätten.
Bundesweite Programme vor allem für Großstädte hilfreich
Die Kommunen schätzen mehrheitlich die Zusammenarbeit mit dem Bund durch Programme wie "Soziale Stadt" als gut ein, wie die Untersuchung weiter ergab. Knapp 74 Prozent der Kommunen gaben in der Befragung an, diese Programme seien hilfreich oder sogar sehr hilfreich. Allerdings kommen sie offenbar vor allem Großstädten zugute. Von den befragten Kleinstädten und ländlichen Gemeinden bewertet nur die Hälfte diese Programme als hilfreich.
Die Studie wurde vom Institut für Demokratische Entwicklung und Soziale Integration erstellt. Die Forscher befragten insgesamt 228 Kommunen, führten vertiefende Gespräche mit Verantwortlichen in Städten und Gemeinden und befragten Experten.