Berlin (epd). Die seit der Corona-Pandemie weitgehend leerstehenden Bildungsstätten und Jugendherbergen bekommen weitere Hilfen vom Bund. Wie das Bundesfamilienministerium am Montag in Berlin mitteilte, werden für 2021 weitere 100 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel zur Absicherung des ersten Halbjahrs können bis zum 28. März beantragt werden. 2020 wurden den Angaben zufolge rund 63 Millionen Euro abgerufen.
"Jugendherbergen, Schullandheime, Familienferienstätten oder Jugendbildungsstätten sind wichtige Bestandteile unserer sozialen Infrastruktur und ein besonderer Schatz, den wir bewahren müssen", erklärte Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Wenn Reisen und das Zusammentreffen in größeren Gruppen wieder möglich sind, werde man diese Orte der Begegnung "dringender denn je benötigen", sagte sie. Mit den Hilfen im vergangenen Jahr sei ein Bestand von 130.000 Betten gesichert worden.
Für das neue Programm können den Angaben zufolge Jugendherbergen, Schullandheime, Familienferienstätten, Kindererholungszentren, Naturfreundehäuser, Jugendbildungs- und begegnungsstätten der Jugendverbände sowie Einrichtungen der politischen, kulturellen und sportlichen Kinder- und Jugendarbeit mit Übernachtungsangeboten Hilfen beantragen. Die Einrichtungen müssten eine durch die Corona-Pandemie bedingte finanzielle Notlage nachweisen. Der maximale Zuschuss pro Bett sei auf bis zu 800 Euro angehoben worden.