Düsseldorf (epd). Mitglieder der kirchlichen Aktionsgruppe "Politisches Nachtgebet" laden an Aschermittwoch wieder zu einem Online-Gottesdienst ein. Am Mittwoch gestalten um 20 Uhr Pfarrerinnen aus Berlin und Dortmund den Gottesdienst, der die Situation von Flüchtlingen auf der griechischen Insel Lesbos und Lipa in Bosnien und Herzegowina in den Mittelpunkt stellt, wie der Europaparlaments-Abgeordnete Sven Giegold (Grüne) am Montag ankündigte. Giegold und weitere Mitglieder der Aktionsgruppe gehören dem Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentags an. Gottesdienstbesucher werden gebeten, sich vorab zu registrieren. 1.000 Interessierte hätten dies bereits getan, hieß es.
Die Situation für Geflüchtete auf Lesbos und den anderen ägäischen Inseln habe sich in den vergangenen Wochen aufgrund des Winters weiter verschärft, erklärten die Organisatoren. "Zu Beginn der Passionszeit erinnern wir an die Verletzungen der Menschenrechte an den Grenzen Europas." Die Ohnmacht darüber, dass auch die Menschen in der EU in dieses Unrecht verstrickt sind, werde in Gebete gefasst. "Gemeinsam wollen wir Gottes Hilfe suchen, um diese Verhältnisse zu verändern."
Der Gottesdienst wird gestaltet von Pfarrerin Lioba Diez aus Berlin-Neukölln, Pfarrerin Christina Biere vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung in Dortmund und der Dortmunder Musikpädagogin und Chorleiterin Vera Hotten. Beteiligt sind auch der Asyl-Experte Christoph Riedl von der Diakonie Österreich, die Grünen-Politikerin Aminata Touré aus Schleswig-Holstein und der Bundestagsabgeordnete Volker Kauder (CDU). Die Kollekte unterstützt den Angaben nach den Fonds Familienzusammenführung der Diakonie Deutschland.
