Köln (epd). Die Fairhandels-Organisation Transfair ruft zum Valentinstag am 14. Februar dazu auf, fair gehandelte Rosen zu verschenken. Wer Blumen mit Fairtrade-Siegel kaufe, unterstütze die Beschäftigten auf den Blumenfarmen gerade auch in der Corona-Pandemie, erklärte Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von Transfair am Donnerstag in Köln. "Wer Fairtrade-Rosen verschenkt, zeigt Solidarität mit Menschen, die in Ländern leben, in denen es keine staatliche Absicherung gibt."
Die meisten Rosen stammen den Angaben zufolge aus ostafrikanischen Ländern wie Kenia, Tansania und Äthiopien. Die Corona-Pandemie habe viele Blumenfarmen massiv getroffen, hieß es. Hunderttausende Blumen seien täglich weggeworfen worden. Beschäftigte hätten in Kurzarbeit gehen müssen oder ihre Jobs ganz verloren, ohne staatliche Absicherung. Auf Fairtrade-zertifizierten Farmen hätten Beschäftigte in dieser Situation die Fairtrade-Prämie, den finanziellen Aufschlag für den Verkauf fairer Rosen, nutzen können, um finanzielle Einbußen oder höhere Lebenshaltungskosten zu auszugleichen.
Bis Oktober 2020 seien gut 500.000 Euro Prämien an Beschäftigte geflossen, als Barauszahlung, Lebensmittelpakete oder -gutscheine, teilte Transfair weiter mit. Aus einem von Fairtrade etablierten Corona-Hilfsfonds hätten die Blumenfarmen zudem eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 200.000 Euro für Desinfektionsmittel, Masken und Informationen erhalten.
Jede dritte Rose, die in Deutschland verkauft wird, ist den Angaben zufolge bereits fair gehandelt. Mit einer "Flower Power Kampagne" will Fairtrade weiter für fair gehandelte Blumen werben. Vom Valentinstag bis zum 14. März würden faire Rosen verschenkt sowie überwiegend digitale Informationsveranstaltungen und Ausstellungen angeboten. An der Kampagne beteiligten sich Städte, Unis und Schulen, Floristen und Supermärkte in ganz Deutschland.