Erzbischof Heße: Nur Konzil kann über Frauen als Priester entscheiden

Erzbischof Heße: Nur Konzil kann über Frauen als Priester entscheiden

Osnabrück (epd). Der Hamburger Erzbischof Stefan Heße wird dafür, die Frage des Frauenpriestertums in der katholischen Kirche ergebnisoffen zu diskutieren. "Es hat in der katholischen Kirche immer eine Weiterentwicklung der Lehre gegeben", sagte Heße der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Letztlich könne eine Entscheidung, ob Frauen zu Priestern geweiht werden, nach seinem Empfinden am Ende nur ein vom Papst einberufenes Konzil fällen.

Mit Online-Beratungen wird am Donnerstag und am Freitag der Synodale Weg fortgesetzt, ein im Dezember 2019 begonnener innerkatholischer Reformdialog zwischen Bischöfen und Katholiken an der Kirchenbasis. Es geht dabei um die Lehren aus Missbrauchsskandalen und Reformen in den Bereichen Macht und Gewaltenteilung, priesterliche Lebensformen, Sexualmoral und Frauen in der Kirche.

Erzbischof Heße sagte, im Zusammenhang mit Vorwürfen gegen ihn, beim Umgang mit Missbrauchsfällen Fehler begangen zu haben, habe er darüber nachgedacht, sein Amt aufzugeben. Letztlich stehe ihm aber diese Entscheidung nicht zu. "Nur der Papst könnte mich dazu auffordern und dann jemanden bestimmen, der in der Zeit die Verantwortung übernimmt", sagte der Erzbischof. Deshalb habe er sich an die Bischofskongregation in Rom gewandt und um Prüfung seines Falles gebeten. Heße wird vorgeworfen, er habe in seiner Zeit als Generalvikar im Erzbistum Köln an der Vertuschung von sexuellem Missbrauch mitgewirkt.

epd kfr